Reisen - Frankreich

Unsere Reise beginnt am 21. Mai 2022, das Erste Ziel ist der Lac du Narlay im Haut Jura

Nach vielen Kilometern Autobahn verlassen wir diese endlich bei Besancon. Die nach der Abfahrt von der Autobahn folgenden ca. 90 Km Landstraße sind sehr reizvoll und lassen erahnen, welch schöne Landschafen wir noch durchqueren werden.

An der Grotte de Maidons halten wir an in der Hoffnung die Höhle besichtigen zu können. Leider müssten wir auf die nächste Führung fast eine Stunde warten, die Führung dauert dann auch wieder 50 Minuten. Wir entschließen uns schweren Herzens weiter zum Lac du Narlay zu fahren.

Der Campingplatz liegt bei dem Dörfchen Le Frasnois. Einige Wohnmobile , Campervans und Zelte stehen schon auf dem Platz aber es ist noch jede menge Platz. Da wir keinen Strohm oder sonstige Versorgung benötigen, können wir uns einen Platz aussuchen. Wir entscheiden uns für einen schattigen Platz auf der Zeltwiese mit Blick auf den See. Wir bleiben zwei Nächte auf diesem schönen Campingplatz.

Am zweiten Tag machen wir uns auf um den See zum umwandern. Eine sehr gute Entscheidung wie sich herausstellt. Henri geht sogar freiwillig ins Wasser, was er sonst meidet wie der Teufel das Weihwasser.

Weiter geht es am 23. Mai. Ziel ist die Ardèche.

Da wir heute wieder eine weite Fahrt vor uns haben geht es wieder auf die Autobahn. Bis zur Autobahn aber genießen wir noch einmal die schönen Landschaft des Haute Jura. Die Strecke von der Autobahn bis zur Ardèche ist leider Landschaftlich nicht so toll. Dafür werden wir aber bei der Ankunft auf dem Campiplatz De La Falaise entschädigt.

Der Platz ist wunderschön gelegen nah beim Dörf Balazuc. Eines der "Schönsten Dörfer" Frankreichs. Am ersten tag machen wir uns auf den Der Weg nach Balazuc um uns das Dörfchen anzusehen. Den Titel "Schönstes Dorf Frankreichs" hat es zurecht bekommen. Es liegt auf einem Hügel hoch über der Ardèche. Sehr kleine Gässchen mäandern durch das Dorf.

Am nächsten Tag ist etwas Action angesagt. Wir machen eine Kanutour auf der Ardèche. Die stellt sich als herausfordernder dar als gedacht.

Die Ardèche führt sehr wenig Wasser. Daher ist es erforderlich immer wieder aus dem Boot auszusteigen und es über die Steine in tieferes Wasser zu ziehen. Das wäre einfach, wären die Wackersteine im Wasser nicht spiegelglatt. Die Sonne brennt uns auf den Pelz und wir werden so langsam zu "Rothäuten" :-) Kurz nach der Durchfahrt unter der Brücke von Balazuc mache ich noch ein schönes Foto, da kündigt sich die erste große Stromschnelle an.

Bloß nicht quer treiben und das Boot gerade halten. Das Telefon habe ich in einen wasserdichten Beutel gepackt aber keine zeit mehr es in meiner Tasche zu verstauen. Die Stelle mit der Stromschnelle ist eng, das Wasser fließt schnell und zu allem Übel ein Dicker großer Stein in der Mitte der Stromschnelle.

Bloß nicht quer treiben und rechts an dem Stein vorbei denke ich und schon drückt es uns quer vor den Stein, das Kanu wird an den Stein gedrückt und auf der anderen Seite runtergezogen. Schneller als wir Piep sagen können liegen wir alle drei im Wasser.

Der Erste Gedanke ist: "Wo ist Henri, wird er abgetrieben?" Henri schwimmt in aller Seelenruhe ans Ufer und schüttelt sich. Dabei schau er uns mit einem Blick an der sagt: "Die Spinnen, die zwei" Wir ziehen das Boot ans Ufer. Wo ist mein Telefon? Mist, ich hatte es nicht in meiner Hosentasche, sondern vor mich ins Boot gelegt. Es ist baden gegangen. Weg!

Eva spring wagemutig in das tosende Wasser um nach dem Telefon zu suchen. Natürlich und leider ohne Erfolg. Ich bin mir sicher es schwimmt, im Beutel war Luft. Weg ist weg, wir können es nicht ändern. So machen wir uns auf den weiteren Weg Flussabwärts.

Es kommen gleich nach der Stromschnelle wieder flache Bereiche über die wir das Boot ziehen müssen. Dann kommt aber endlich ein längeres Stück an dem wir gemütlich, so wie wir es vom Neckar kennen, paddeln können. Die Stromschnelle liegt schon einige Zeit hinter uns, da rufen und Winken und einige Kanuten am Ufer. Sie haben bei einem flachen Uferbereich Halt gemacht. Eine der Personen hat den Beutel mit meinem Telefon in der Hand. Glück muss der Mensch haben :-)

Weiter geht es am 27. Mai. Ziel ist die Carmargue

Wir bauen unser Camp ab und machen uns auf den Weg gen Süden. Wenige Kilometer hinter La Frasnois findet man die Cascades du Hersisson. Ein wildromantischer Fluss mit einigen schönen Wasserfällen. Wir wollen eine kleine Wanderung zu den Wasserfällen machen. Leider können wir nicht wie geplant zum Ausgangsort der Wanderung fahren. Die Durchfahrt ist für Fahrzeuge mit einer Höhe über 2,2m gesperrt. Vielleicht sollte ich doch den Dachträger abmontieren und eine andere Lösung dafür finden. Der Ranger ist zu hoch.

Zum Glück gibt es am Ausgang des Dorfes einen Aussichtspunkt mit Blick auf die Cascade du saut Girard. Allerdings führt der Herisson wenig Wasser und daher ist die Cascade nicht so üppig.

Weiter geht es über Clairvaux-les-Lacs zum Aussichtspunkt Belvédère du Barrage de Vouglans mit wunderbarem Blick auf den Barrage de Vouglans. Der Parkplatz des Aussichtspunkts ist auch ein öffentlicher Stellplatz, den man zum Übernachten nutzen kann. Wir genießen einige Augenblicke die Aussicht und machen uns weiter auf den Weg.

Bis zur Autobahn erfreuen wir uns an der wunderbaren Landschaft. Wir fahren auf der Autobahn, vorbei an Lyon und verlassen die Autobahn zwischen Avignon und Nimes. Unser nächstes Etappenziel soll ein kleine Campingplatz bei einem Bauernhof sein Camping à la Ferme.

Wir finden die Einfahrt zum Campingplatz nicht und fragen bei einem kleinen Laden in der Nachbarschaft. Den Campingplatz gibt es nicht mehr erfahren wir dabei. Die freundliche Dame im Laden meint noch: "Immer weiter fahren, da kommt noch was." Wir fahren weiter bis nach Saintes- Maries-de-la-Mer.

Dieser Ort in der Landschaft Camargue ist ein alter Wallfahrtsort, der heute stark durch den Tourismus geprägt wird. Jedes Jahr finden hier jährlich zwei Wallfahrten statt: die Wallfahrt nach Saintes-Maries-de- la-Mer am 24. und 25. Mai – diese auch zu Ehren der schwarzen Sara als Schutzheilige der Gitans (das sind hauptsächlich spanischstämmige Roma) – sowie Ende Oktober jedes Jahres erneut zu Ehren der Marien Kleophae und Salome. Einen Campingplatz können wir nicht entdecken. Also, Mobiltelefon raus und auf die Suche gehen. Es gibt zwar jede Menge Campingplätze in der Nähe aber schön ist was anderes.

Aus der Not heraus versuchen wir unser Glück beim nächstliegenden Platz. Camping Sunêlia le Clos Du Rhône. Bei der ersten Frage von Eva ob noch ein Stellplatz verfügbar ist, wird ihr ein Platz für 50€ die Nacht angeboten. Wir beschließen für eine Nacht zu bleibe, wie sich herausstellt die richtige Entscheidung. Eva geht erneut zu Rezeption um den Platz zu buchen. Die nun freie Mitarbeiterin bietet Ihr einen Platz für 40€ an. Ob wir beim dritten Versuch nur 30€ bezahlen müssen versuchen wir nicht.

Die Stellplätze sind sehr eng und sehr sandig. Was wir schon bald herausfinden ist, dass es eine fürchterliche Mückenplage gibt und wir und Henri werden belagert von winzigen Stechmücken. Zum Glück nur eine Nacht. Gegen 5 Uhr werde ich wach und denke darüber nach, warum keiner der Wohnmobile eine Markise ausgefahren hat. Ok, der Wind bläst schon ordentlich, aber ein Sturm ist was anderes. Da habe ich in Litauen schon mehr Wind erlebt.
Trotzdem beschließe ich aufzustehen und die Markise zusammen zu klappen. Ich traue der Verankerung im Sand nicht. Eigentlich doof, weil die ganze Nacht haben sie ja gehalten. Der Vorteil des Frühsports ist es, dass wir sehr früh, noch bevor die Mücken wieder richtig hungrig werden, den Platz verlassen.

Weiter geht es am 28. Mai. Ziel ist der kleine Ort Murs in der Provence

Zum Glück war der letzte Campingplatz so, dass wir die Fluch ergriffen haben, sonst wären wir nie nach Murs gekommen. Murs ist eine französische Gemeinde mit 414 Einwohnern im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Murs ist eine französische Gemeinde mit 414 Einwohnern im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte…

Der Campingplatz CAMPING MUNICIPAL LES CHALOTTES bei Murs wird von der Gemeinde betrieben. Die Rezeption ist morgen und Abends jeweils 2 besetzt. Wenn man ankommt, sucht man sich ein schönes Plätzchen und geht später zur Rezeption um sich anzumelden.

Der Platz liegt mitten in einem Wald und verfügt über saubere Sanitäranlagen, die täglich gereinigt werden. Spülbecken und Becken zum Wäsche Waschen sind ebenfalls vorhanden.

Wer benötigt, kann auch eine Stromversorgung für sein Fahrzeug bekommen. Wir überall ist auch hier leider verboten ein Lagerfeuer anzuzünden. Der Wald ist sehr trocken und die Gefahr eines Flächenbrandes ist einfach zu groß.

Gordes ist eine französische Gemeinde mit 1672 Einwohnern im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Cô…

Auf dem Weg nach Murs kommt man aus Richtung Westen an dem wunderschönen Ort Gordes vorbei. Es lohnt auf jeden fall hier zu halten und sich diesen Ort ein wenig anzusehen.

Gordes ist eine französische Gemeinde mit 1672 Einwohnern im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Die Gemeinde ist als eines der Plus beaux villages de France klassifiziert.

Allerdings sollte man Gordes nicht an einem Wochenende besuchen. Der Betrieb ist sehr groß und ein Parkplatz ist sehr schwer zu finden. Hat man ein Fahrrad dabei kann man von Murs aus eine Radtour nach Gordes machen.

Eva und Henri machen sich gleich nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz auf um die Gegend zu erkunden. In der Zwischenzeit baue ich das Lager auf und beginne das Abendessen vorzubereiten.

Eine nette, hübsche Französin bittet mich um Hilfe, weil ihr Pferd gestürzt ist und sich verletzt hat. Ich leihe ihr mein Telefon, damit sie den Tierarzt verständigen kann. Die Verletzung muss genäht werden und sie muss lange auf den Tierarzt warten.

Eva ist inzwischen zurück und unterhält sich ein wenig mit der Frau. Sie gibt uns den Tipp nach Roussillion zu fahren.

Da Murs nicht im ursprünglichen Plan enthalten war bleiben wir nur eine Nacht und fahren am nächsten Morgen weiter Richtung Meer.

Weiter geht es am 29. Mai . Ziel ist die Cote d'Azur.

Am Eingang zum Campingplatz beginnt die PISTE DU BOIS D'AUDIBERT, die wir bei der Abreise natürlich befahren. Ich habe vorher aber den Mitarbeiter der Gemeinde gefragt ob es erlaubt ist diese Piste zu befahren.

Entlang der Piste stehen einige Camper, die die Möglichkeit genutzt haben frei im Wald zu stehen. Sicherlich sehr schön, ganz alleine im Wald zu stehen, aber der Campingplatz hat das Flair eine freien Platzes und verfügt über Sanitäranlagen. Der Prei für die Nacht für ein Fahrzeug, 2 Personen und ein Hund liegt bei 12,50€.

Natürlich folgen wir den Tipp nach Rousillion zu fahren. Ein echtes Highlight. Die Gemeinde Rousilion ist bekannt als das "Ockerdorf". Das kleine, fast verschlafen schöne Dorf bietet einen der schönsten landschaftlichen Höhepunkte beim Besuch der Provence – die Ockerfelsen von Roussillon. Vom Parkplatz am Rande des Dorfes ist es nur ein Kurzer Weg zu den Ockerfelsen. Es erwartet einen ein grandioses Farbenspiel. Man sollte aber nicht die besten Schuhe oder Kleidung anziehen. Alles ist nach der Wanderung von einer dünnen, ockerfarbenen Staubschicht überzogen.

Als Ziel habe ich einen kleinen Campingplatz in Port d'Alon gefunden, der im Internet vielversprechend aussieht. Er liegt in der Nähe einer Malerischen Bucht. Auf dem Platz angekommen sind wir entsetzt. Die Rezeption ist nicht besetzt und wir machen uns erst einmal auf in Richtung Strand, der nur wenige Gehminuten entfernt liegt. Die Bucht ist wunderschön, aber leider sind wir an einem Wochenende hier gestrandet. Das bedeutet es sind sehr viele Menschen unterwegs, die am Wochenende die schöne Bucht zum Sonnen und Schwimmen nutzen.

Wir gehen zurück zum Campingplatz und sind uns fast schon einig, hier nicht bleiben zu wollen. Also schnell noch mal das Internet bemüht und nach einem Campingplatz gesucht, der nicht allzu weit entfernt liegt. Die Wahl fällt auf einen platz bei Hyères auf der Halbinsel Giens dem Campingplatz La Tour Fondue. Der Platz liegt direkt am Meer und wir finden auch einen schönen Stellplatz umrahmt von einer Hecke und Bäumen. Aus dem Zelt haben wir einen Blick direkt aufs Meer.

Der Campingplatz hat die bis hierin schönsten und besten Sanitäranlagen. Da sich inzwischen ein wenig Wäsche angesammelt hat, bleiben wir zwei Nächte um die Wäsche zu waschen. Wir freuen uns darauf mal nicht selber zu kochen und gehen in eines der wenigen, mittags offenen, Restaurants. Der erste Eindruck ist gut, wir werden von einem netten Kellner empfangen. Leider wird er durch einen Lustlosen, arroganten und unfreundlichen Kellner abgelöst.

Weiter geht es am 31. Mai. Ziel ist die Georges du Verdon

Weiter geht es am 1. Juni. Ziel ist Barcelonette in den Seealpen

Weiter geht es am 2. Juni. Ziel ist Salbertrand im Piemont.

Weiter geht es am 5. Juni. Ziel ist Étroubles im Aostatal.

Weiter geht es am 6. Juni. Ziel ist Liestal in der Schweiz

Weiter geht es am 7. Juni. Ziel ist St. Martin in der Pfalz

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 4 und 1.